Aggressive psychisch kranke Menschen

Die Entstigmatisierung sowohl psychisch kranker Menschen als auch des Systems Psychiatrie ist noch recht jung. Erst in den 1970er-Jahren wurde deutschlandweit der Beschluss gefasst, dass der Umgang mit psychisch Kranken ein anderer sein sollte als in der bisherigen Geschichte. Wo in der Somatik die Professionalisierung z. B. durch die Einführung von Pflegestandards bereits seit vielen Jahren im Kommen war und zunehmend perfektioniert wurde, fristete die Psychiatrie ein Schattendasein. Aber seit Ende des vergangenen Jahrhunderts tut sich etwas. Allerdings schleppend. Das verzerrte und durch Film und Fernsehen gezeichnete Bild von „Irren“ hängt noch in vielen Köpfen. Trotzdem sind wir inzwischen an einem Punkt angelangt, dass psychisch kranke Menschen sogar in der ambulanten Pflege betreut werden können. Die Schwerpunkte liegen hier ganz woanders als beim bisher gewohnten Patientenklientel. Ein Faktor, der bei Pflegekräften in der ambulanten Pflege für viel Unsicherheit im Umgang sorgt, ist das vermeintlich häufigere Aufkommen von gefährlichen Situationen. Aggressives Verhalten von immer jünger werdenden Patienten in der ambulanten Alten- und Krankenpflege stellt viele vor ein neues Problem. Wie kann damit adäquat umgegangen werden?

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