Demenz: Herausforderndes Verhalten

Menschen mit Demenz leiden zunehmend unter Einschränkungen ihrer kognitiven Fähigkeiten: Das logische Denken
ist beeinträchtigt, es treten Gedächtnisstörungen auf, sie verlieren die Orientierung zu Zeit, Person, Ort und auch zur Situation. Mit fortschreitender Erkrankung können sie nicht mehr sprechen und auch oft nicht einmal mehr das gespro- chene Wort verstehen. Vor Beginn der Erkrankung im Gehirn abgespeichertes Wissen geht verloren, Ereignisse werden vergessen, Personen, wichtige Daten, die letzten Jahre, sogar Jahrzehnte sind wie ausgelöscht. Menschen mit Demenz leben zunehmend in ihren „Innenwelten“, heißt: in der Vergangenheit, und können sich daher oft nur noch an ihre Kindheit, Jugend oder das junge Erwachsenenalter erinnern. An Zeiten, in denen sie jung waren, im Berufsleben standen, Mütter oder Väter waren. So entstehen unterschiedliche Realitätswelten zwischen den Erkrankten und ihrer Umwelt. Das führt zunehmend zu Missverständnissen und Schwierigkeiten, weil die Umwelt das Verhalten und die Reaktionen der Erkrankten nicht versteht. Herausforderndes Verhalten wie z. B. Weglaufen, Schreien, Schlagen kann die Folge sein und stellt eine hohe Belastung für alle Beteiligten dar. Oft sind hier freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) wie Fixierung und Medikamentengabe die Folge! Die Frage lautet daher: Wie können Pflegekräfte reagieren, welche Reaktionen auf herausforderndes Verhalten sind angemessen?

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