Expertenstandard: Förderung der Harnkontinenz
Harninkontinenz kann durch zahlreiche Krankheiten, Unfälle, medizinische Eingriffe, Medikamente sowie bestimmte Lebensstile und psychosoziale Faktoren verursacht werden. 6 bis 8 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Harninkontinenz. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Die Betroffenen möchten sehr oft nicht zugeben, dass sie unter Inkontinenz leiden, weil es ihnen peinlich ist. Die Harninkontinenz bezeichnet den Verlust oder das Nichterlernen der Fähigkeit, Urin sicher in der Harnblase zu speichern sowie Ort und Zeitpunkt der Entleerung selbst zu bestimmen, das Bedürfnis zu äußern und Hilfe anzufordern. Blaseninkontinenz tritt in jedem Alter auf und nimmt mit dem Alter zu. Viele Betroffene ziehen sich aus Scham zurück, damit niemand merkt, dass sie an Inkontinenz leiden. Es ist eine wichtige pflegerische Aufgabe, den Betroffenen durch gute Beratung und individuell abgestimmte Maßnahmen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.