Psychopharmaka bei Demenz: Antidementiva
Im Januar 2016 wurde die Leitlinie „Diagnose und Therapie von Demenzen“ von 23 Fachgesellschaften umfassend überarbeitet und ist seither im Internet barrierefrei zugänglich. In Deutschland sind gegenwärtig ca. 1,2 Millionen Menschen an einer Demenz erkrankt, und jährlich kommen ca. 224.000 Neuerkrankungen dazu. Eine Übersicht über die wichtigen Formen der Demenz und ihrer medikamentösen Behandlung mit sog. Antidementiva werden im Folgen- den in tabellarischer Form dargestellt und ausführlich erläutert.
Die Antidementiva verbessern im Einzelfall die kognitiven Fähigkeiten, nicht jedoch die häufigen herausfordernden Verhaltensweisen wie Wahn, Halluzinationen und Aggression. Bei der Demenz vom Alzheimer-Typ und der gemischten Form kann im mittleren Stadium ein sog. Anticholinergikum sinnvoll sein. Patienten mit schwerer Demenz profitieren gelegentlich vom Wirkstoff Memantin. Bei der leichten Form von Demenz kann begleitend ein hochwertiges Ginkgo- Biloba-Präparat eingesetzt werden. Nutzen und Risiko eines jeden Medikaments müssen regelmäßig mit Unterstützung der Pflegefachkraft kontrolliert werden.