Schmerzerfassung bei Menschen mit Demenz
Durch die zunehmende „Veralterung“ der Gesellschaft steigt die Anzahl der Menschen mit demenziellen Erkrankungen in Deutschland. Die Vorbeugung vor chronischen Schmerzen mit den damit verbundenen körperlichen und psychosozialen Einschränkungen wird erst durch Schmerzerfassung möglich. Diese muss an das veränderte Schmerzerleben und die häufige Bagatellisierung von Schmerzen im Alter angepasst werden. Während bei Menschen mit leichter Demenz zuverlässige Angaben zu den Schmerzen gemacht werden können, ist bei Menschen mit mittelschwerer und schwerer Demenz durch die abnehmenden kognitiven Fähigkeiten zudem die Kommunikation zunehmend beeinträchtigt. So sollte hier das Verhalten neben der subjektiven Schmerzangabe erfasst und zusätzliche Fremderfassungsinstrumente genutzt werden, die das Verhalten der Betroffenen „von außen“ beurteilen. Die Schmerzerfassung durch Pflegekräfte umfasst jedoch nicht nur das Nutzen der Assessmentinstrumente, sondern auch die Wertung der Testergebnisse auf andere auslösende Faktoren.