Stuhlausscheidungen beobachten
Pflegekräfte beobachten im Pflegealltag ständig und überall: Hat der Pflegekunde ausreichend gegessen und getrunken? Hat sich das Gewicht verändert? Läuft der Pflegekunde sicher oder besteht eine Sturzgefahr? Beobachten ist die Grundlage pflegerischen Handelns. Nur so können Pflegekräfte Pflegemaßnahmen gezielt planen, durchführen und überprüfen. Oder Komplikationen und Gefahren frühzeitig erkennen und die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen und Therapien überprüfen.
Bei der Beobachtung von Pflegekunden spielen körperliche Ausscheidungen wie Urin und Stuhlgang eine wichtige Rolle. Denn sie geben wertvolle Hinweise auf krankhafte Veränderungen wie z. B.: Gallenerkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder bestimmte Infektionskrankheiten. Die Stuhlausscheidung (auch Defäkation) genannt, ist der letzte Schritt unserer Verdauung. Hier werden die Endprodukte unserer Verdauung ausgeschieden. Die Zusammensetzung des Stuhls besteht jedoch nur zu 10 % aus Abfallprodukten. Denn der Stuhl setzt sich zu 75 % aus Wasser zusammen. Veränderung der Stuhlausscheidung, z. B. in Farbe, Konsistenz und Geruch, kann ein wichtiger, manchmal lebenswichtiger Hinweis auf eine Krankheit sein.