Urinausscheidungen beobachten
Pflegekräfte beobachten im Pflegealltag ständig und überall: Hat der Patient/Bewohner ausreichend gegessen und getrunken? Hat sich das Gewicht verändert? Läuft der Patient/Bewohner sicher oder besteht Sturzgefahr? Denn Beobachten ist die Grundlage pflegerischen Handelns. Nur so können Pflegekräfte Pflegemaßnahmen gezielt planen, durchführen und überprüfen oder Komplikationen und Gefahren frühzeitig erkennen und die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen und Therapien überprüfen. Bei der Beobachtung der Patienten/Bewohner spielen körperliche Ausscheidungen wie Urin und Stuhlgang eine wichtige Rolle. Denn sie geben wertvolle Informationen, die Hinweise auf krankhafte Veränderungen wie z. B. Nierenerkrankun- gen, Harnwegsinfekte oder Flüssigkeitsmangel geben können. Ein großer Teil der täglichen Flüssigkeitsaufnahme wird über den Urin wieder ausgeschieden. Die Urinausscheidung und -bildung sind lebenswichtige Vorgänge, die unterschied- lichen Zwecken dienen, wie z. B. der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und der Beseitigung von Stoffwechselabbau- produkten. Veränderter Urin, z. B. in Geruch und Farbe, kann daher ein wichtiger Hinweis auf eine Krankheit sein.