Rituale & Glaubensfragen
Jeder Mensch ergründet früher oder später seinen ganz persönlichen Lebenssinn. Dieser kann offensichtlich und unverkennbar kommuniziert werden oder auch „versteckt“, sehr intim und komplexer sein. Es gibt Menschen, die angeben, für andere zu leben, für einen Gott, eine bestimmte Berufung oder ein Hobby. Es gibt Menschen, die auf der ewigen Suche sind, oder solche, für die das Thema „Glaube“ scheinbar inhaltslos und unwichtig ist. Glaube hat nicht zwangsläufig einen religiösen Hintergrund. Unabhängig davon, welchen Ursprung Glaube hat, sollten begleitende und pflegende Berufsgruppen mindestens über die Basisinformationen der jeweiligen Religion oder Lebensinhalte des zu Pflegenden Bescheid wissen. Beginnend bei der Geburt über Alltagsrituale bis hin zum Tod (und darüber hinaus) gibt es hier vieles, das nicht nur interessant, sondern auch essenziell wichtig für den jeweiligen Menschen ist.
Wenn eine Person den Glauben an etwas verliert, das ihr bisher Sicherheit, Hoffnung, Lebensinhalte und Zuversicht vermittelte, gerät das Leben aus den Fugen, und die Frage nach dem Sinn des eigenen Daseins entsteht – laut der WHO tatsächlich spätestens dann, wenn der Tod an die Tür klopft.
Hat Glaube immer mit einer Religion zu tun? Tragen wir alle etwas Spirituelles in uns? Ist Spiritualität gleich Esoterik? Warum sind Rituale wichtig? Was bedeutet Kultursensibilität? In der Betreuung und Pflege von Menschen sind Hoffnung und Glaube wichtige Aspekte, die den Mitarbeitenden täglich begegnen.