Händehygiene

Maßnahmen der Händehygiene stellen in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen jeglicher Art die wichtigste evidenzbasierte Einzelmaßnahme (1) zur Vermeidung der Übertragung potenziell infektiöser Erreger, multiresistenter Erreger und im weiteren Verlauf die Reduktion nosokomialer Infektionen dar. Die Verbesserung der Patientensicherheit durch eine hohe Compliance (Bereitschaft der Pflegekraft zur aktiven Mitwirkung) mit der notwendigen Händehygiene in den medizinischen Einrichtungen ist nur über eine multifaktorielle Herangehensweise möglich. Die 5 Indikationen der WHO und die Einreibetechniken müssen regelmäßig und wiederholt geschult werden. Die Compliance sollte direkt und indirekt erfasst werden, damit diese in Zahlen ausgedrückt und vergleichbar wird. Notwendige Hardware wie Händedesinfektionsmittelspender sollten möglichst leicht erreichbar und in ausreichender Menge vorhanden sein. Optimalerweise besteht ein gesunder Mix aus mobilen und stationären Spender sowie aus Kitteltaschenflaschen direkt beim Personal. Neue technische Entwicklungen wie WLAN-Spender, Touchless-Spender, tragbare Sensoren usw. können ebenfalls eingesetzt werden. Die Möglichkeit der Handschuhdesinfektion ist seit 2016 in Ausnahmefällen möglich, der Umgang damit sollte geschult werden, um den Eigenschutz des Personals wie auch einer hohen Patientensicherheit gerecht zu werden.

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