Katheterassoziierte Infektionen

Der Einsatz peripherer und zentraler Gefäßkatheter kann auch in der außerklinischen Intensivpflege zu unerwünschten Komplikationen führen. Sehr gefürchtet sind dabei bakterielle Infektionen. Diese können lokal an der Einstichstelle oder systemisch als Sepsis usw. auftreten. Die Sepsis ist gerade bei Intensivpatienten eine oft lebensbedrohliche Erkrankung. Diese gefäßkatheterassoziierten Infektionen können (teilweise) durch die Umsetzung sinnvoller, evidenzbasierter Präventivmaßnahmen vermieden werden. Die KRINKO(KRankenhaushygiene und INfektionsprävention KOmission)am RKI (Robert Koch‑Institut) hat dazu federführend gezielte Empfehlungen im Jahre 2017 aktualisiert herausgegeben. Darin werden die wichtigsten Maßnahmen bei Anlage, bei der Versorgung/Pflege der Katheter und bei der Herstellung von Infusions- und Injektionslösungen genannt und entsprechend des Evidenzgrades für die verschiedenen Gefäßkatheteranwendungen ausgezeichnet. Insbesondere werden die Hautantiseptik und die notwendigen Barrieremaßnahmen bei der Anlage bzw. der Pflege von Kathetern besprochen. Das Vorgehen bei „ruhenden Kathetern“ wird ebenfalls dargestellt. Die wichtigste risikominimierende Maßnahme ist die Entfernung von Gefäßkathetern jeglicher Art, wenn sie medizinisch nicht mehr notwendig sind.

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