Medikamentengabe bei Schluckstörungen
In unserer älter werdenden Gesellschaft leiden Millionen Menschen unter einer Schluckstörung (Dysphagie). Den Patienten bringt dies eine Vielzahl von Schwierigkeiten: Nicht nur das Essen und Trinken bereitet Probleme, sondern auch die Einnahme von Medikamenten wird zur täglichen Herausforderung. Die Leitsymptome der Dysphagie sind unkontrolliertes vorzeitiges Entgleiten des Nahrungsbreis, Verbleib von Speiseresten in den Wangentaschen oder im hinteren Teil des Mundes, Eintritt von Speichel, Sekreten oder Speiseresten in den Eingang des Kehlkopfs, Eindringen von Material in die Luftwege, Aspiration ohne Hustenreflex (unbemerkt) sowie schließlich Lungenentzündung als Folge einer Aspiration. Die Pflegefachkraft ist sehr nah am Patienten und kann diese Schluckstörung erkennen. In der Zusammenarbeit mit Berufsgruppen wie Logopäden, Ärzten und Apothekern kann sie wertvolle Hilfe leisten und die Gefahr einer Mangelernährung, Austrocknung und tödlichen Lungenentzündung deutlich senken.