Person-zentrierte Pflege nach SIS umsetzen

Das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation folgt dem personenzentrierten Ansatz. Dieser besagt kurz zusammengefasst: „Nur der Mensch selbst weiß, was am besten für ihn ist“. Tom Kitwood erfasste bereits in den 90er-Jahren die wichtigsten psychischen Bedürfnisse, die es zu befrieden gilt, um die demenzkranke Person zu stärken und ihr Selbst zu erhalten (s. Abbildung 1). Die Planung der Pflege und Betreuung soll sich also stets nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen eines Menschen richten. Bereits im Erstgespräch sollen Äußerungen in Form der wörtlichen Rede dazu in der Strukturierten Informationssammlung (SIS) erfasst werden und in die Maßnahmenplanung einfließen. Was aber passiert, wenn der Mensch aufgrund einer kognitiven und sprachlichen Einschränkung plötzlich nicht mehr in der Lage ist, seine Wünsche und Bedürfnisse verständlich zu äußern? Hier stellt die Pflegebeobachtung und deren Dokumentation eine herausragende Bedeutung, aber auch eine große Herausforderung dar, um eine bedürfnisorientierte Pflege zu gewährleisten.

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