Unter Gleichgesinnten: der Männerkreis
„Männer haben’s schwer, nehmen’s leicht, außen hart und innen ganz weich“, so eine Liedzeile aus Herbert Grönemeyers Hit „Männer“ aus dem Jahr 1984. Doch was ist eigentlich typisch männlich? In seinem Song beschreibt Grönemeyer Stereotype. Demnach sind Männer „furchtbar stark“, werden „als Kind schon auf Mann geeicht“, „weinen heimlich“ und „brauchen viel Zärtlichkeit“. Die wohl meisten deutschen Männer liegen irgendwo dazwischen, aber genau diese Dualität versucht Grönemeyer in seinem Song zu vereinen. Fakt ist: Männer sind anders als Frauen – und haben andere Bedürfnisse.
Die Männer, die heute in Pflegeeinrichtungen betreut werden, stammen aus einer Generation, die es gewohnt war, dass der Mann in der Familie das Sagen hatte. Sie waren Ernährer und Entscheider zugleich, dabei selbstbewusst und unabhängig. Plötzlich pflegebedürftig und von anderen abhängig zu sein, spricht gegen ihre Natur. Sie mit Koch- und Bastelangeboten abzuspeisen, ebenso. Betreuungskräfte sollten dieser Generation deshalb positive Betätigungsfelder geben, um sie aus ihren Zimmern und ihrer Isolation zu holen. Diese Fortbildungseinheit nimmt deshalb die reine Männerrunde in den Fokus und zeigt auf, wie die Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb einer Pflegeeinrichtung aussehen können, um für diese Zielgruppe nachhaltig ein gutes Setting zu schaffen.