Professioneller Umgang mit Ekel
Der Begriff Ekel lässt sich vielfach umschreiben: Ekel ist ein Gefühl, das Anspannung und Stress auslöst. Ekelerregende Situationen können in Gesundheitsberufen nie vollständig vermieden werden, zudem ist Ekel noch immer ein Tabuthema. Dabei ist Ekel eine Schutzfunktion des Körpers und verdient Beachtung. Er funktioniert über den menschlichen Instinkt und kann lebensrettend sein. Ekelgefühle und die damit verbundenen körperlichen Reaktionen kann man weder kontrollieren noch unterdrücken. Ekel entsteht über die eigene Wahrnehmung und ist ein völlig normales, natürliches Gefühl, das mit dem Wunsch nach Distanz, dem Bedürfnis zu flüchten sowie einem unkontrollierbaren Brech- und Würgereiz verbunden ist. Dem olfaktorischen Sinn kann man im Zusammenhang mit Ekelgefühlen nicht entfliehen.
Für den Versuch, Ekel dauerhaft zu unterdrücken, zahlt man mitunter einen hohen Preis, doch es können demgegenüber präventive Maßnahmen getroffen werden. Grundsätzlich sollte man dem Thema mit Offenheit und Transparenz begegnen. Durch einen offenen Umgang im Team ist es möglich, nach gemeinsamen Lösungen zu suchen und dieses Tabuthema miteinander zu brechen – im Sinne aller Beteiligten.